verneTZUNG
Göttingen Postkolonial
Aktuelles
Bildungs- und Vernetzungstag ÜBER_LEBEN IN GÖTTINGEN
Am 18.11.2023 laden wir Euch ins „Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt“ ein, um über das Leben und Überleben in Göttingen zu sprechen und uns über Herausforderungen und Ansätze für ein Gutes Leben für Alle jenseits von Gewalt- und Unterdrückung auszutauschen. Ihr könnt Euch hier für Workshops vom AK Asyl, dem BIPoC Kollektiv und Göttingen Postkolonial mit Namupa Shivute anmelden. Ihr könnt aber auch zum Snacken, zum Panelgespräch ab 19 Uhr oder danach zum Music n’ Chill gerne auch spontan vorbeikommen.
On 18.11.2023 we invite you to the “Urban Lab – Paths towards a colonial-critical city” to talk about life and survival in Göttingen and to exchange ideas about challenges and approaches for a good life for all beyond violence and oppression. You are now able to register here for workshops by AK Asyl, the BIPoC collective and Göttingen Postkolonial with Namupa Shivute. You can also drop by spontaneously for a snack, the panel discussion from 7 pm or afterwards for music n’ chill.
Mehr Informationen und Anmeldung “Über_Leben in Göttingen”
Offener Brief an die Uni Göttingen
Seit Juli 2021 versuchen wir mit dem Präsidium der Universität Göttingen direkt ins Gespräch zu bekommen. Uns interessieren wie die Uni mit Strukturellem Rassismus und kolonialer Aufarbeitung in Zukunft umgehen wird. Der AStA unterstützt die Fragen und Forderungen, wie z.B.
– Verantwortungsübernahme der Institution Universität und seiner Fakultäten und Fachbereiche für eine kritische Aufarbeitung der Kolonialzeit, der Rassismusgeschichte und Wissenschaftsgeschichte sowie koloniale Kontinuitäten in Forschung und Lehre, insbesondere auch im Hinblick auf Internationale Forschung
– Strukturelle Verankerung von kolonialismus- und rassismuskritischen Elementen in Lehre & Studium
– Verpflichtende Sensibilisierung von Lehrenden und Universitätsmitarbeitenden zu Rassismus und anderen Diskriminierungsformen und Machtverhältnissen
Offener Brief an das Präsidium der Uni Göttingen
Endlich koloniale Aufarbeitung – auch in Göttingen
Am 22. und 23. 9. 21 wurde die Ethnographische Sammlung des Humboldt-Forums im neu errichteten Berliner Schloss eröffnet. Zu diesem Anlass haben wir uns mit den Protesten dagegen solidarisiert. In Kooperation mit dem AStA der Uni Göttingen und dem Kunstkollektiv Unfairgessen fordern wir auch für Göttingen eine umfassende Aufarbeitung kolonialer Geschichte und kolonialrassistischer Kontinuitäten.

Wir auf Social Media
Wir sind auf Instagram zu finden!
Vergangene Vernetzungstage
Koloniale Kontinuitäten erkennen und benennen
Einen Rückblick auf unser Programm der Vernetzungstag “Koloniale Kontinuitäten erkennen und benennen findet ihr hier.
A review of our program of the networking day “Recognizing and naming colonial continuities” can be found here.
Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt
In einem Kooperationsprojekt mit verschiedenen Initiativen und Institutionen arbeiten wir an der kolonialkritischen Aufarbeitung in Göttingen. Dafür sind weitere Mitwirkende gesucht zum Beispiel um ein partizipatives offenes Archiv aufzubauen. Am 15. Juni 2023 fand die Auftaktveranstaltung statt. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Urban Lab – Paths towards a colonial-critical city
In a cooperation project with various initiatives and institutions, we are working on a critical colonial reappraisal in Göttingen. We are looking for further participants, for example to build up a participatory open archive. The project is started on June 15, 2023. More information is available here.
OvaHerero zu Gast bei Göttingen Postkolonial
Wir hatten die Ehre die beiden Ovaherero Vertreter und Aktivisten Israel Kaunatjike und Dr. Kamatuka von der Ovaherero Genocide Foundation in Göttingen für unser Filmprojekt zu interviewen. Sie waren mit uns am Südwestafrika-Denkmal und rufen die Stadt Göttingen nun zum Dialog und einer Ernstnahme der eigenen Kolonialgeschichte und einer angemessenen Erinnerungskultur auf!
App – „Postkolonialer Stadtrundgang“ Göttingen
Ab dem 10. Mai 2022 kann sich per Smartphone-App durch Göttingen lotsen lassen, wer mehr wissen will über die Kolonialgeschichte der Stadt und deren Kontinuitäten bis heute. Zur Feier der Veröffentlichung bauen einige Entwickler*innen des Stadtspaziergangs am Nachmittag von 13:30-16:30 einen Infostand am Wilhelmsplatz auf. Dort freuen Sie sich über Austausch, erste App-Tests und Brainstorms für weitere mögliche Rundgangstationen.
Wissmann in Bad Lauterberg: Nicht kritisch genug!
Kurz nach dem Aufstellen einer Tafel am Wissmann-Denkmal in Bad Lauterberg entstand als Reaktion aus Göttingen der Text „Nicht kritisch genug!“. Ursprünglich als Leserbrief angedacht, waren die Versuche, diesen Text in einer lokalen Zeitung unterzubringen, jedoch leider erfolglos. Unsere Anfragen an Redaktionen und Journalist:innen blieben lange und oft gänzlich unbeantwortet. Schade, dass die Medien hier so verschlossen sind. Wir hoffen, dass der Brief dennoch zum öffentlichen Nachlesen, Mitdenken und Mitdiskutieren anregt!
Göttingen Kolonial – Forschung
Forschungen zu Göttinger Kolonialvergangenheit wurden durch das Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte auf folgender Webseite zusammengefasst. Die Seite bietet einen guten Überblick über die aktuellen Kenntnisse Über die koloniale Vergangenheit der Stadt und der Uni Göttingen mitsamt seiner Sammlungen und unterschiedlichen Fachbereichen.
NEWS
Ausstellung “postcolonial city” im Stadtlabor
Mehrere Göttinger Künstler*innen haben sich im Rahmen einer kreativen Woche im Stadtlabor mit dem Thema postkoloniale Stadt auseinandergesetzt. Die Austellung ist aktuell in den Öffnungszeiten des Stadtlabors am Wilhelmplatz Montags 15-19 Uhr und Donnerstags 10-14 Uhr zu sehen.
Video zum Wissmann-Denkmal in Bad Lauterberg
“Wissmann-Verehrung in Bad Lauterberg – Ein Denkmal in der Kritik” – wir haben Videointerviews mit Aktivisten aus dem Harz geführt um die öffentliche Debatte vor Ort zu unterstützen.
Crowdfunding für Filmprojekt zu Kolonialismus in Göttingen
Wir würden gerne einen Film für Göttinger Schulen und Bürger*innen zur Göttinger Kolonialvergangenheit erstellen und suchen dafür Unterstützung – zum Beispiel durch Spenden.
Veröffentlichung des Postkolonialen Stadtrundgang
Welcher Göttinger Wissenschaftler arbeitete mit an der Entstehung rassistischen Denkens? Warum engagierten sich Göttingerinnen für die Auswanderung in die Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia)? Was hat die Entwendung des Adlers am Südwestafrika-Denkmal mit Widerstand zu tun? Und welche kolonialkritischen Perspektiven lassen sich auf den früheren Göttinger Studenten Otto von Bismarck werfen?
Ab dem 10. Mai 2022 kann sich per Smartphone-App durch Göttingen lotsen lassen, wer mehr wissen will über die Kolonialgeschichte der Stadt und deren Kontinuitäten bis heute. Zur Feier der Veröffentlichung bauen einige Entwickler*innen des Stadtspaziergangs am Nachmittag von 13:30-16:30 einen Infostand am Wilhelmsplatz auf. Dort freuen Sie sich über Austausch, erste App-Tests und Brainstorms für weitere mögliche Rundgangstationen.
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THEMEN

WISSMANN-KULT in Bad Lauterberg
In Bad Lauterbach wird vielerorts verharmlosend bis verherrlichend an den Kolonialisten Hermann von
Wissmann erinnert. Bis heute wird Wissmann zu Unrecht geehrt. Wir haben in Kooperation mit dem Bündnis gegen Geschichtsfälschung dazu für die VEN-Positionen mit Blick auf die kommenden Kommunalwahlen geschrieben.

SÜDWESTAFRIKA-DENKMAL
2020 – Die Basisgruppe Geschichte der Uni Göttingen nimmt Stellung gegen das Südwestafrika-Denkmal. Es wurde zu Ehren der gefallenen Göttinger Soldaten errichtet, die am deutschen Genozid gegen Herrero und Nama 1904-1908 beteiligt waren.

BLUMENBACH & die SCHÄDELSAMMLUNG
Die Basisgruppe Umweltwissenschaften fordert die Umbenennung des Blumenbach-Instituts und hat die Podiumsdiskussion “Wohin mit Blumenbachs Erbe? – Verhandlungen zum Göttinger Umgang mit dem ‘Vater der Anthropologie'” organisiert. Auf dem Podium saßen Malin Wilckens (Historikerin), Sven Bradler und Christoph Bleidorn (Blumenbach-Insitut für Zoologie und Anthropologie), Thiago Pinto Barbosa (Kulturanthropologe), Gerhard Lauer (Blumenbach Online) & Tahir Della (Initiative Schwarze Deutsche). Moderiert wurde die Veranstaltung von Johanna Strunge (Forschungskolleg „Wissen | Ausstellen”).
DIE INITIATIVEN
WIR STELLEN UNS VOR
Basisgruppe Umweltwissenschaften
hat eine Arbeitsgruppe gegründet um sich mit Kolonialismus und Rassismus in den Umweltwissenschaften beschäftigen.
Aktionsgruppe (koloniale) Provenienzen
…beschäftigt sich inbesondere mit den Göttinger Sammlungen und ist eine studentische Initiative zur Auseinandersetzung mit Provenienzen & Dekolonialisierungsprozessen. Auf ihren Social Media Kanälen findet ihr mehr Infos z.B. zu Themen wie Human Remains und kolonialer Raubkunst in Göttingen.
Das Entwicklungspolitische Informationszentrum (EPIZ) in Göttingen…
…ist Anlauf- und Informationsstelle für sogenannte “entwicklungspolitische” Fragen und setzt Projekte der entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit um. Es ist offen für interessierte Gruppen und Einzelpersonen, Schulen und Lehrkräfte, Multiplikator*innen und so weiter. Mehrere Vereine arbeiten im EPIZ unter einem Dach:
Institut für angewandte Kulturforschung e.V. (ifak) mit verschiedenen Projekten, u.a. Bildung trifft Entwicklung (BtE)
Partnerschaft für ländliche Entwickung in Afrika e.V. (P.L.E.A.)
Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft e.V. (gespa)
Mehr Infos über das EPIZ
ASA-FF e.V. – Netzwerk für Globales Lernen

Der ASA-FF beschäftigt sich insbesondere mit gesellschaftlichen Diskursen im Bereich Rechtspopulismus und Rechter Terror, wie zum Beispiel im Projekt Offener Prozess in einer Ausstellung zum NSU-Komplex oder im Programm neu_e unentd_ckte narritiven. Darüber hinaus agiert der Verein im Bereich Social Entrepreneurship in der Gründungsgarage in Chemnitz und in zahlreichen weiteren Projekten im Kultur-, Kunst- und Bildungsformaten.
Mehr Infos über den ASA-FF e.V.
SOCIAL MEDIA
PROVENIENZ-TAGRAM
Wenn ihr mehr über die Göttinger Sammlungen und deren Erwerbskontexte erfahren wollt, schaut vorbei auf instagram.
Koloniale Provenienzen in Göttingen auf twitter
Über twitter bleibt ihr Up-to-Date und in Kontakt mit der Aktionsgruppe.
Kontakt
Wir freuen uns über Interessierte und neue Gesichter. Schreibt uns einfach an goettingen-postkolonial@riseup.net
Unsere monatlichen Vernetzungstreffen finden jeweils am 20. jeden Monat statt. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr dabei sein möchtet.