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Stadtrundgang

Herzlich Willkommen beim Stadtrundgang von Göttingen postkolonial

Welcher Göttinger Wissenschaftler arbeitete mit an der Entstehung rassistischen Denkens? Warum engagierten sich Göttingerinnen für die Auswanderung in die Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia)? Was hat die Entwendung des Adlers am Südwestafrika-Denkmal mit Widerstand zu tun? Und welche kolonialkritischen Perspektiven lassen sich auf den früheren Göttinger Studenten Otto von Bismarck werfen?

Wer mehr wissen will über die Kolonialgeschichte der Stadt und deren Kontinuitäten bis heute ist hier genau richtig. Wenn Dich interessiert, wie Kolonialismus bis heute in die Stadtgesellschaft hineinwirkt und sichtbar ist, dann willkommen! An verschiedenen Stationen geht es um koloniale Spuren, die bis heute (mit-)verantwortlich sind für strukturellen Rassismus in Göttingen und weltweit.

Warum dieser Rundgang?

Spuren des Kolonialismus und deren Wirkungen heute sind im Stadtbild meist nicht auf den ersten Blick zu finden. Für einen rassismuskritischen Umgang mit Geschichte ist es jedoch zentral, die Spuren kolonialer Herrschaft aufzuzeigen. Wir möchten daher dazu einladen, Göttingen durch die „post- und dekoloniale Brille“ (neu) kennenzulernen.

Die Orte, die dazu in Göttingen im Rahmen dieses Rundgangs besucht werden können, stehen dabei jeweils nur für Ausschnitte des Kolonialen: Sie sind Ausgangspunkte für eine tiefere Auseinandersetzung mit Kolonialismus, der sich insbesondere in Herrschaftsbeziehungen und Strukturen manifestiert. Daher soll der Rundgang insbesondere dazu anregen, sich mit den kolonialen Prägungen der (deutschen) Gesellschaft auseinander zu setzen.
Im besten Falle inspiriert er gar zu Kritik und Intervention gegenüber kolonialen Kontinuitäten.

Eine sogenannte Triggerwanung vorweg: Aus pädagogischen Gründen wird an manchen Stellen des Rundgangs Rassismus reproduziert. Wir haben uns bemüht dies nur zu tun, wenn eine Vermittlung des Themas nicht anders möglich ist.

Jetzt aber los!

Zum Einen ist es möglich sich per Smartphone-App durch die Göttinger Innenstadt führen zu lassen – alle Informationen dazu gibt es hier. Zum Anderen findet sich das jeweilige Rundgangsmaterial auch hier auf dieser Homepage. Klickt Euch bzw. klicken Sie sich dazu einfach durch die einzelnen Stationen:

Einleitung
Herzlich Willkommen beim Stadtrundgang von Göttingen postkolonial
Wilhelmsplatz
Was hat König Wilhelm IV. mit Kolonialismus zu tun und warum taucht er am Anfang dieses Rundgangs auf?
Cron & Lanz
Alltägliche Nahrungsmittel als koloniale Kontinuität? Vom Kolonialismus in unserem Essen
Blumenbach
Black Lives Matter trifft auf Blumenbach
Iduna-Zentrum
Das Iduna-Zentrum – Ausdruck kolonialer, rassistischer Kontinuitäten
Ethnologie
Im Umgang mit Objekten aus der Kolonialzeit ist es wichtig Machtverhältnisse immer mitzudenken
Stadthalle
Hier traf sich die Göttinger Abteilung des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft.
Kolonialdenkmal
Es ehrt Soldaten, die am Vernichtungskrieg gegen Herero und Nama (1904-08, im heutigen Namibia) beteiligt waren.
Bismarck
Bismarcks Handeln als Reichskanzler (1871-1890) muss aus einer postkolonialen Perspektive kritisch bewertet werden
Abschluss
Alles ist nur ein kleiner Ausschnitt - viel weiteres Material gibt es hier.

Konzipiert und erstellt wurde dieser Rundgang von einer Gruppe Engagierter aus der Vernetzung Göttingen postkolonial.

Die Koordination wurde im Rahmen der Eine Welt-Promotor*innen-Stelle des
EPIZ Göttingen geleistet.

Wir wünschen interessante Einblicke beim Erkunden!

Anna Weßling, Charlotte Becker, Chris Herrwig, Johanna Strunge, Moritz Baumeister und weitere Engagierte

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